Historie

Radsport in Wartenberg seit 1896

Schon in der Jahrhundertwende gründeten sportbegeisterte Burschen der Gemeinde Wartenberg einen Radsportclub. Bereits 1906 war man Besitzer einer eigenen Fahne.
Über die Historie aus jener Zeit ist uns bekannt, dass der Radsportclub sich auflöste und im Jahr 1927 als Rad- und Kraftfahrerbund Solidarität wieder in Erscheinung trat.
Am 2. und 3. Juni 1928 konnte man zum 1. Gründungsfest mit Standartenenthüllung zahlreiche Vereine zu einer Korsofahrt durch Wartenberg mit anschließender Feier am Festplatz begrüßen.

Standartenweihe der Soli im Jahre 1928

Standartenweihe der Soli im Jahre 1928

Während des 3. Reiches war dem Verein jegliche Tätigkeit untersagt.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Verein von den Gründungsmitgliedern aus dem Jahr 1927 neu belebt und kontinuierlich weiterentwickelt.
In den 60-er Jahren bis Anfang der 70-er Jahre wurde in Wartenberg die „Tour de Rocklfing“ ausgetragen. Der Radrundkurs um die Rocklfinger Kirche betrug 600 Meter. Für die Zuschauer waren es damals spannende Rennen, wobei sich Josef Ramm und Ewald Strohmeier als Sieger in der Jugendklasse mehrere Jahre behaupteten.
Auch der Motorsport kam in den 60-er Jahren nicht zu kurz. Am 1.7.1964 wurde z.B. eine Sicherheits- bzw. Geschicklichkeitsfahrt durch Wartenberg durchgeführt. Die Teilnehmer der Solidarität Alois Klar, Kellnberger-Rieger, Angermeier-Huber und Ferdinand Reiter platzierten sich im Vorderfeld.
1970 wurde zum 1. Mal ein internationaler Volksmarsch durchgeführt und es kamen auf Anhieb 800 Teilnehmer. Von nun an stand jährlich bis mitte der 80-er Jahre eine Volkswanderung auf dem Programm, die mit großem Erfolg durchgeführt wurde. Ein großer Erfolg war auch die 1972 durchgeführte Barbie Henneberger-Gedächtniswanderung zur Erinnerung an die sympathische Skifahrerin, die durch einen tragischen Unfall ums Leben kam. Mehr als 2000 Teilnehmer wanderten durch das Wartenberger Hügelland.
1991 begann wieder ein neuer Zeitabschnitt der Radsportler. 7 Jugendliche im Alter von 13-17 Jahren nahmen im Bereich Oberbayern an zahlreichen Straßen- und Montainbikerennen mit Erfolg teil. Unterstützt von dem damaligen Sportleiter Heinz Listl.

Soli-Jugend 1991

Soli-Jugend 1995

1994 und 1995 wurde ein Hobbyrennen von Wartenberg über Thenn ausgerichtet. 1996 wurde die Strecke modifiziert. Gestartet wurde an der Schule in der Zustorfer Strasse, über Aufhamer Strasse, Strogenstrasse und Thenner Strasse wurde der Rundkurs komplettiert. Ca. 40 Teilnehmer waren jeweils am Start.
Ab 1995 – 1997 fanden Montainbikerennen am Weiseberg statt. Die Fahrer der Soli waren auch hier sehr erfolgreich.

Le Mans - Start beim MTB-Rennen 1995 am Weiseberg

Le Mans – Start beim MTB-Rennen 1995 am Weiseberg

1997 wurde ein Vorschlag vom damaligen Bürgermeister Gustav Weltrich aufgegriffen, ein Radrennen am Pfingstmontag am Marktplatz durchzuführen. Die Strecke über den Marktplatz, Untere Hauptstraße, Aufhamer Straße, Strogenstraße und zurück, erfreut sich seither bei Fahrern und Zuschauern großer Beliebtheit.

Die Rennstrecke des Pfingstradrennen 2004

Die Rennstrecke des Pfingstradrennen 2004

Start zum Hauptrennen beim Pfingstradrennen 2004

Start zum Hauptrennen beim Pfingstradrennen 2004

Ab dem Jahr 2000 kamen neben den ABC-Elite-Fahrern aus Bayern auch Fahrer aus dem Nationalteam der Tschechischen Republik sowie Österreich.
2004 konnte der Veranstalter sogar den zweifachen Olympiasieger und mehrfachen Weltmeister Jens Lehmann für einen Start gewinnen.

Jens Lehmann am Start beim Pfingstradrennen 2004

Jens Lehmann am Start beim Pfingstradrennen 2004

Im Jahre 2006 feierte man ein kleines Jubiläum, nämlich das 10. Pfingstradrennen
Der erfolgreichste Teilnehmer in diesen 10 Jahren war Stefan Kink von Wacker Burghausen, der das Rennen der Elite dreimal gewann.
2003 ließ man die Mountainbike-Rennen wieder aufleben. In den ersten Jahren fanden
diese in der Nähe von Schachtelberg statt. Der sehr schwierige Rundkurs mit 3 Kilometer
Länge verlangte den Teilnehmern alles Können ab. Zum ersten Mal konnte auch ein
Teamwettbewerb mit 3 Fahrern je Team durchgeführt werden.
Bereits Mitte 2006 wurde mit dem TSV Wartenberg ein Pachtvertrag über den hinteren Teil
des Sportgeländes abgeschlossen um dort einen Bikepark mit Vereinsgelände zu errichten. Zu diesem Zeitpunkt hat der Verein 81 Mitglieder.
Nach der Anpassung der Vereinsausrichtung hin zum Breitensport, wechselte man 2008 auf einen kürzeren Rundkurs um die Skisprungschanze in Auerbach. Hier richtete die Soli bis 2011 in Zusammenarbeit mit dem Skiclub Auerbach 4 Rennen aus.
Bis 2011 konnten durch die ersten Ausbaustufen des Bikeparks ca. 30 Kinder und Jugendliche für den Verein gewonnen werden.
Das Pfingstradrennen ist weiterhin ein großer Erfolg. 2012 konnte bereits die 16. Auflage
durchgeführt werden. Das Rennen stellt einen bedeutenden Eckpfeiler des Vereins dar und
wird daher kontinuierlich optimiert.
Am 01.04.2012 trat der Verein dem Bayerischen Landessportverband bei und kann seitdem
die vielfältigen Leistungen des Verbands nutzen.
Im Herbst 2012 wurde der letzte geplante Abschnitt der baulichen Maßnahmen in Angriff genommen, so dass der sportlichen Betätigung im BikePark ab 2013 nichts mehr im Wege steht.
Insgesamt hat der Verein 2012 ca. 120 Mitglieder.

Stand: 05.10.2012